Allgemein · Konsum- und Gesellschaftskritik · Nachdenkliches

„Back to the roots“ – Akustik statt Optik?

Wir kennen ihn alle: den Klatsch. In Magazinen und Blogs wird sich darüber lustig gemacht, notenschluesselwelchen modischen Fehltritt sich die Sängerin XY heute mal wieder geleistet hat. Doch sollte es nicht vielmehr um die Stimme gehen, als um das Äußere? Ist das Musikbusiness immer mehr in eine Richtung gerutscht, in der es nur noch um expressionistisches Auftreten anstatt um gehaltvolle Musik geht? Und ist das schlecht?

Ich bin kein Musikexperte. Eigentlich kenne ich mich so gar nicht mit Musik aus. Ich höre die Bands die mir gefallen und die anderen eben nicht. Gerne entdecke ich immer mal etwas neues, aber besonders intensiv befasse ich mich mit dem Thema nun auch wieder nicht. Dennoch habe ich mir voller Interesse einen Artikel über die Sängerin Jane XØ, über den ich in einem Magazin gestolpert bin, durchgelesen. Dort heißt es, dass Janes Äußeres überhaupt nicht bekannt sei. Das läge daran, dass sie bewusst gegen den Trend, dass das Äußere eines Künstlers immer mehr als „Verkaufsargument“ gelte, setze. Sie will wieder auf das Wesentliche aufmerksam machen: Die Musik an sich.

Das kommt mir bekannt vor. Ich fühle mich erinnert an die Fernsehshow  „The Voice of Germany“.  Irgendwie scheint uns das äußere also abzulenken von der Musik selbst. Aus diesem Grund ist dieser neue Trend vielleicht gar nicht schlecht. Denn immer wieder kommt es vor, dass Musiker fast ausschließlich aus Gründen des besonders herausstechenden Auftretens (ob nun charakterlich oder äußerlich) Berühmtheit erlangen. Dabei spielt das Talent eine eher hintergründige Rolle, was zählt ist, dass sich die Person möglichst gut verkaufen kann. Das finde ich schade, da dadurch vielen, vielleicht besseren Künstlern die Chance genommen wird, beispielsweise einen Vertrag bei einer Plattenfirma zu bekommen.

Natürlich könnte man jetzt sagen, dass Jane XØs Strategie, sich eben nicht zu zeigen sich auch recht gut verkauft und sich die Frage stellen, ob es sich dabei nicht vielleicht auch nur um eine Marketing-Strategie handelt. Die Antwort darauf vermag ich nicht zu geben, da ich Jane XØ nicht kenne und ihre Musik tatsächlich auch nicht besonders mag. Lediglich ihr Statement, das sich auch auf viele andere Lebensbereiche übertragen lässt begeistert. Denn das Innere ist schließlich immer wertvoller als die Verpackung. Und wenn es andersherum ist, taugt das Geschenk nichts.

 

Ein Kommentar zu „„Back to the roots“ – Akustik statt Optik?

  1. Hey,finde deinen Beitrag echt super, leider ist das wohl heutzutage üblich das über alles getrascht wird. Was hat XY heute wieder getan oder wo waren sie Essen. Finde es sollte viel mehr um die Musik gehen anstatt was die Person Privat macht.

    Lg Nadine von http://naddisblog.de

    Gefällt 1 Person

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