Allgemein · Nachdenkliches

Heiraten, Kinder kriegen, sterben?

Ich glaube, dass Liebe und Beziehungen mit zu den individuellsten Themen unserer Gesellschaft gehören. Diese ist zumindest in Deutschland monogam, heteronormativ und folgt einem Prinzip: Heiraten, Kinder kriegen, sterben.

Aber es gibt längst mehr. Es gibt viele verschiedene Beziehungsform, was nur logisch ist, weil es auch viele verschiedene Charaktere von Menschen auf dieser Welt gibt. Die einen möchten sich nur an eine Person binden und nebenher niemand anderen so lieben oder mit jemand anderem Sex haben. Andere können mehrere Menschen lieben und mit diesen Beziehungen führen, haben nebenher aber mit niemand anderem Sex. Wieder andere haben mit nur einer Person, die sie lieben eine Beziehung und haben nebenher noch Spaß mit anderem im Bett. Und dann gibt es noch jene, die mehrere Menschen lieben und nebenher noch Sex mit anderen Menschen haben. Und bestimmt gibt es auch noch andere Konstrukte, das hier waren nur einige Beispiele. Ich persönlich denke auch, dass eine Beziehung nicht immer gleich eine Beziehung ist. Wir führen zum Beispiel auch mit unseren Freunden eine Beziehung, nur eben keine im romantischen Sinn. Trotzdem kann es verdammt weh tun, wenn eine Freundschaft endet und viele Dinge, die man für einen Partner tut, würde man auch für Freunde tun, nur eben nicht alle 😉

Ich finde Beziehungskonstrukte unterschiedlicher Menschen immer wieder interessant. Die romantische Zweierbeziehung alias Monogamie ist in unserer Gesellschaft die verbreitetste Form und es gibt kaum Lieder, Filme oder Lyrik, die sich mit anderen Beziehungsformen befasst. Eben deshalb finde ich es immer interessant zu hören, wie Menschen dazu kamen einen Weg abseits der Norm einzuschlagen.

Ich denke, es gehört schon einiges dazu, sich bewusst Gedanken darüber zu machen, was man möchte und wie man es möchte auch in Bezug auf die Liebe. Versteht mich nicht falsch, ich möchte nicht sagen, dass monogame Menschen das nicht tun und deshalb grundsätzlich die Monogamie verurteilen. es gibt durchaus Paare, die sich bewusst dafür entscheiden. Und dann ist es eine Entscheidung, die ich voll und ganz akzeptiere und diesem Paar alles Gute wünsche. Es gibt aber auch so viele Probleme in Beziehungen unserer Zeit, die darauf zurückzuführen sind, das eben nicht über die eigenen Bedürfnisse und Ängste gesprochen wurde. Wie viele Menschen trennen sich, weil der andere fremd geht? Wie viele Scheidungen werden eingereicht, nur weil jemand einen bedeutungslosen One-Night-Stand hatte? Wie viele Menschen verzweifeln daran, wenn sie jemanden lieben und sich plötzlich aus heiterem Himmel in eine zweite Person verlieben?

Ich glaube nicht, dass irgendeine Beziehungsform „einfacher“ ist als eine andere. Ich glaube nur, dass die Liebe eines der wundervollsten Gefühle überhaupt ist und dass sie noch schöner wird, wenn man sie in einer Beziehungsform ausleben kann, die zu einem selbst passt. Also: Macht was ihr wollt, liebt wen ihr wollt, lebt wie ihr wollt!

3 Kommentare zu „Heiraten, Kinder kriegen, sterben?

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